Comfort Food: Vegane Mangoldwickel
Jetzt hat uns der Schnee im wahrsten Sinne kalt erwischt! Und wir haben unseren Garten noch gar nicht richtig winterklar gemacht. Es war ja auch einfach zu schön mit diesem ewig langen Indian Summer in den vergangenen Wochen. Da kann man sich leicht mal der Illusion hingeben, dass der Frost noch in weiter Ferne ist. Jedenfalls haben wir heute in einer Kamikaze-Aktion den letzten Mangold im Beet geerntet. Und weil dieses Wetter geradezu nach Comfort Food verlangt, gleich noch diese gemütlichen Mangoldwickel fabriziert. In der Füllung sind mit Lein- oder Chiasamen und Avocado wieder Superfoods im Spiel, Mangold ist natürlich als grünes Blattgemüse auch eins. Statt Mangold könnt Ihr zum Beispiel auch Wirsing verwenden, dessen Garzeit ist ein paar Minuten länger. Der Clou bei diesem Rezept ist für mich die vegane Bratensauce.
Mangold-Reis-Wickel mit veganer Bratensauce
Für 4 Personen
- 250 g Naturreis
- Salz
- ca. 25 kleine Mangoldblätter (von ca. 750 g Mangold)
- 3 EL gemahlene Leinsamen oder gemahlene Chiasamen
- 1 Zwiebel
- 150 g Tempeh
- 1 Bund Dill oder Petersilie
- 2 EL Olivenöl
- 1 Avocado
- Pfeffer
Für die Sauce:
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 200 g Wurzelgemüse
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- 2 TL Mehl
- 3 EL passierte Tomaten
- 2 EL gehackte Kräuter wie Salbei, Rosmarin oder Thymian
- 2 EL Sojasauce
- 300 ml kalte Gemüsebrühe
Reis mit 650 ml Wasser und einer Prise Salz bei mittlerer Hitze etwa 40 Min. zugedeckt kochen, dann den Deckel abnehmen und bei großer Hitze einkochen, bis das restliche Wasser verdunstet ist. Währenddessen die Mangoldblätter waschen. Die Stiele abschneiden und 200 g abwiegen, quer in dünne Scheiben schneiden. Einen möglichst großen Dämpfkorb auf einen Wok mit etwas Wasser setzen, aufkochen, die Mangoldblätter darin in zwei oder drei Portionen jeweils ein paar Minuten dämpfen. Blätter kalt abschrecken und abtropfen lassen.
Für die Füllung Leinsamen mit 6 EL Wasser verrühren. Zwiebel schälen, halbieren und würfeln. Tempeh in Scheiben schneiden und grob hacken. Dill oder Petersilie waschen, trockenschütteln, zupfen und hacken. Zwiebeln und die Scheiben von den Mangoldstielen mit 2 EL Olivenöl und einer Prise Salz 3 Min. dünsten, Tempeh und Dill zugeben, ein paarmal umrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und vom Herd nehmen. Die Avocado halbieren, Kern entfernen, das Fruchtfleisch aus den Schalen löffeln und mit Reis, Leinsamenpaste und der Zwiebelmischung locker vermengen.
Für die vegane Bratensauce eine Zwiebel, die Knoblauchzehen und 200 g Wurzelgemüse klein würfeln, mit 2 EL Olivenöl und einer Prise Salz 3 Minuten anbraten, mit 1-2 TL Mehl bestreuen, weitere 2 Minuten rösten. Passierte Tomaten und gehackte Kräuter zugeben, umrühren, mit 2 EL Sojasauce ablöschen, mit Gemüsebrühe aufgiessen und 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken,
Mangoldblätter flach ausbreiten. Am breiteren Ende jedes Blattes 1-2 Löffel Füllung auftragen, eng zusammenrollen – dabei die seitlichen Blattränder nach innen schlagen. Die Röllchen in den Dämpfkorb legen und 6-8 Minuten dämpfen. Die Sauce noch einmal aufkochen und zu den Mangoldwickeln servieren.
Die Schnellversion für Leute ohne Zeit oder ohne Dämpfkorb:
Einfach Mangoldblätter in Streifen schneiden und mit Mangoldstielen, Zwiebel und Tempeh dünsten. Dann mit der Avocado unter den fertigen Reis mischen. Lein- oder Chiasamen weglassen. Ist nicht ganz so hübsch, schmeckt aber genauso gut.