Brot mit Chiasamen – sooo saftig!
Chiasamen gehören definitiv zu meinen Lieblingen unter den exotischen Superfoods. Natürlich, weil sie so gesund sind mit all ihren Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, aber vor allem weil sie so schön satt machen. Das liegt erstens an ihren Ballaststoffen und zweitens an ihrer enorm hohen Quellfähigkeit. Diese Quellfähigkeit wiederum ist es, die die kleinen Samen einer mexikanischen Wüstenpflanze zu einem Wundermittel in der veganen Küche machen. Sie können nämlich ganz gut Gelatine ersetzen zum Beispiel im Pudding. Kulinarisch betrachtet geht es also bei Chiasamen nicht um ihren Geschmack (sie haben kaum einen eigenen), sondern um ihre Konsistenz. Oder besser gesagt: welche Konsistenz sie in den verschiedenen Speisen erschaffen können. Besonders gut machen sie sich auch in Brotteig. Sie verleihen jedem Brot so eine tolle saftige – ich sag mal – Fluffigkeit. Deshalb kommt jetzt hier ein Brotrezept. Fürs Brotbacken ist bei uns übrigens quasi ausschließlich der Herr G. zuständig (an dieser Stelle: Danke, mein lieber Herr G. für deine weltbesten Brote). Fast jedes Wochenende backt er eins und eigentlich immer sind Chiasamen drin.
Roggenfladen mit Chiasamen
Für 4 kleine Fladenbrote
- 500 g Roggenmehl (Typ 1050) und etwas Mehl zum Ausrollen
- 50 g Chia-Samen
- 10 g frische Hefe (1/4 Hefewürfel)
- 10 g Salz (2 TL)
- 4 EL Olivenöl
- Kreuzkümmelsamen
- Salzflocken
Für den Vorteig 250 g Mehl mit 250 ml lauwarmem Wasser und der Hefe in einer Knetschüssel zu einem cremigen Teig verrühren. Zudecken und an einem warmen Platz ca. 30 Minuten gehen lassen.
Salz in 3 EL (50 ml) lauwarmem Wasser auflösen, beiseite stellen. Restliches Mehl und 125 ml lauwarmes Wasser zum Vorteig geben, 10 Minuten mit der Hand oder mit den Knethaken eines Rührgerätes auf kleiner Stufe kneten. Chiasamen und Salzwasser zugeben und weiter kneten, bis sich alles schön verbunden hat – sieht jetzt ein bisschen glitschig aus. Den Teig zugedeckt etwa 3 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Eine Arbeitsfläche mit etwas Roggenmehl bestäuben, den Teig darauf in 4 Teile teilen. Jedes Teigstück länglich formen, auf ein Backpapier legen, etwas flacher drücken, mit wenig Roggenmehl bestäuben mit einem Tuch zudecken und noch einmal 1-2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen wieder verdoppelt hat.
Backofen und darin auf der zweituntersten Schiene und auf dem Ofenboden zwei Backbleche auf 250 Grad Umluft vorheizen. Zwei Fladenbrote jeweils mit dem Backpapier auf das obere Backblech heben. Mit den Fingern ein paar Mulden in das Brot drücken, mit Olivenöl beträufeln, mit Kreuzkümmel und Salzflocken bestreue. Etwa 100 ml Wasser mit Schwung auf das untere Blech giessen, den Ofen schnell schliessen, die Brote etwa 15 Minuten backen. Danach die anderen beiden Brote genauso backen.
Guten Tag,
habe mir heute wiedermal Chia Brot vom Bäcker geleistet, Zum wiederholden male ist das Brot nach meiner Meinung nach zu nass, zu pappig so wie ich es sehe ist dieses nicht durch gebacken. Also bin ich zum Bäcker der ist der Meinung alles in Ordnung. Habe keine Vergleichs Möglichkeit hierzu. Könnte mir jemanden da weiterhelfen denn ds Brot ist kein Billiges Vergnügen 5,00€ bezahle ich für zwei
Liebe Claudia, wie ich in meinem Blogpost geschrieben habe, wird Brot mit Chiasamen schön “saftig”, wenn man es richtig macht. Ich weiß natürlich nicht, wie das Brot von Deinem Bäcker ist, ob es zu feucht ist, also er es irgendwie nicht richtig macht. Generell aber würde ich sagen, dass Brot mit Chia ein bisschen feuchter oder eben saftiger ist als ohne die Samen. Natürlich darf es nicht roh oder matschig sein. Und natürlich ist es wohl auch immer ein bisschen Geschmackssache. Du könntest ja mal Chia-Brot bei einem anderen Bäcker kaufen, der macht es vielleicht anders. Ich selbst habe eher… Kommentar Weiterlesen »
Hört sich prima an, werd ich mal ausprobieren. Hier hab ich noch ein anderes Rezept gefunden, dass weniger Zeit zum gehen braucht. http://www.brotaberlecker.de/2016/09/04/chiabrot-mit-dinkelmehl-gesund-und-sattmachend/
Liebe Hilde, vielen Dank für Dein feed back und den Link. Natürlich gibt es Rezepte mit kürzeren Gehzeiten, doch die Faustregel sowohl bei Hefe- als auch Sauerteig ist ja “je länger der Teig geht, desto verdaulicher wird er und desto mehr Geschmack bekommt er”. Deshalb gibt es z.B. auch Backexperten, die ihrem Teig extra wenig Hefe zufügen, damit sie ihn besonders lange gehen lassen können. Liebe Grüße, Susanna
Sieht echt toll aus – aber insgesamt etwa 5 Stunden gehen lassen muss man erst mal in den Tagesablauf reinbekommen, haha. Ich versuche es beizeiten mal.
Liebe Anna, das hast Du natürlich recht! Wir backen deshalb immer am Wochenende – und meistens auch größere Mengen, von denen wir einen Teil einfrieren.