Geniale Kombi: Persimon mit Rote-Bete-Hummus
Selbstgemachten Hummus sollte man immer in großer Menge im Kühlschrank haben – vor allem natürlich, wenn man wie ich auf tierische Produkte verzichten will. Besonders appetitlich sieht Rote-Bete-Hummus aus. Das Auge isst ja bekanntlich mit. Und geschmacklich ist er auch ein schöne Variante. Von den ganzen tollen gesunden Antioxidanzien in den roten Pflanzenfarbstoffen der Bete will ich jetzt gar nicht wieder anfangen. Also einfach ein Rezept dazu und gleich noch ein schönes Anwendungsbeispiel: die Kombi mit marinierten Persimons schmeckt super, der Farbkontrast ist toll (wir erinnern uns: das Auge isst mit…) und es zeigt, dass Persimons sehr vielseitig sind und sie auch gut zu herzhaften Gerichten passen. Jetzt muss nur noch geklärt werden, was es eigentlich mit Persimons auf sich hat.
Persimon, Sharonfrucht oder Kaki?
Die knallorange Frucht steckt voller Vitamin A und schmeckt ein bisschen wie eine Mischung aus Tomate und Aprikose würde ich sagen. Sehr köstlich! Ich schneide sie mir gerne in meine Frühstücksbowl. Auf meinem Instagram-Account hatte ich sogar mal eine Persimon-Party. Allerdings herrscht eine ziemliche Namensverwirrung. Bezeichnen Persimon, Sharonfrucht oder Kaki ein und dieselbe Frucht? Oder verschiedene Sorten? Versuchen wir, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, denn es sind verschiedene Früchte, die auch unterschiedlich schmecken oder vor allem in einer jeweils anderen Konsistenz gegessen werden. Persimmon heißen auf Englisch die Früchte verschiedener Ebenholzbäume. Eine Art dieser Bäume sind die Kaki-Bäume, eine andere zum Beispiel die Sapote-Bäume in Südamerika. Das deutsche Wort Persimone bezeichnet eigentlich nur eine dritte Art der Ebenholzbäume, die amerikanische Persimone. Bei den Kakis wiederum gibt es viele Sorten, geschmacklich teilen sie sich in zwei Hauptgruppen:
Adstringierende und nicht adstringierende Kakis
Adstringierende Sorten schmecken erst, wenn sie vollreif sind – das sind die Kakis, die innen ganz weich, fast schon glibberig sind. Nicht adstringierende Kaki-Sorten dagegen schmecken schon gut, wenn sie noch nicht ganz reif und etwas fester sind. Einige dieser Sorten sind so beliebt, dass sich manche Produzenten neben den Sorten- auch Markennamen ausgedacht haben: So wird die israelische Sorte Triumph als Sharonfrucht vermarktet, die spanische Sorte Rojo brillante als Persimon (mit einem m!). Das macht die Verwirrung natürlich komplett, denn die spanische Persimon ist auch eine Kaki und gehört wie alle Kakis zu den Persimmons. Habe spaßeshalber mal einen kleinen Stammbaum für Euch gemalt:
Und? Habt Ihr was gemerkt? Auch ich gebrauche bei meinem Rezept den Namen etwas ungenau. Habe mich für den Begriff „Persimon“ entschieden, weil das im Moment der gängigste ist, im Englischen schreibt man ihn mit zwei m: Persimmon.
Marinierte Persimons mit Rote-Bete-Hummus
Für 2 Personen
- 2 große Persimons
- Saft einer Zitrone
- 3-4 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Für den Hummus (Für 4-6 Portionen):
- 1 Zitrone
- 1 Dosen Kichererbsen (440 g)
- 125 g gekochte rote Bete
- 6 Stängel Thymian
- 3 EL Sesampaste (Tahin)
- 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Paprikapulver
- 5 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Fürs Topping:
- 3 EL grüne Pistazienkerne
- Dukkah (ein tolles Rezept gibts hier) oder Garam Masala
Persimons waschen, abtrocknen, Blütenstand entfernen, in feine Spalten schneiden. Eine Marinade aus Zitronensaft, Öl, Salz und Pfeffer rühren. Die Früchte gut damit mischen.
Für den Hummus die Zitrone halbieren, den Saft auspressen. Kichererbsen auf ein Sieb abgießen, kurz mit kaltem Wasser abbrausen und abtropfen lassen. Rote Bete grob zerkleinern. Thymianblättchen abstreifen. Alles zusammen mit Sesampaste, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Zitronensaft und Olivenöl cremig pürieren, am besten in einer Küchenmaschine mit Universalzerkleinerer. Mit dem Stabmixer geht es auch, dann aber ein hohes Gefäß benutzen. Hummus mit Salz und Pfeffer abschmecken und in eine Schüssel umfüllen.
Pistazien mit 1 TL Olivenöl rösten, bis sie duften. Ganz grob hacken und leicht salzen. Marinierte Persimons auf 2 Tellern mit jeweils einem großen Klecks Hummus anrichten. Mit Pistazien und Dukkah oder Garam Masala bestreut servieren.
Die Hummusmenge ist eher reichlich bemessen, aber wie schon gesagt: Rest in den Kühlschrank stellen, der kommt auf jeden Fall weg!
Ohja, man sollte auf jeden Fall immer viel Hummus im Kühlschrank haben 🙂 Persimon ess ich total gerne, auch im Salat mit Fenchel und Granatapfelkernen.
Liebe Julia, dann sind wir uns ja einig! Ja, mit Fenchel und Granatapfelkernen klingt auch super. Liebe Grüße, Susanna