Go wild! Pasta mit Lindenblatt-Pesto und Spargel

Es gibt so viel essbares Grün da draußen in der Natur, das ist uns meistens überhaupt nicht richtig bewusst! Die Rede ist dieses Mal nicht von sogenanntem “Unkraut” wie meinem geliebten Giersch, sondern von Blättern. Ja, ganz einfach Blätter von Bäumen. Ich habe mir jetzt die Linde vorgeknöpft. Besonders im Frühjahr, wenn die Lindenblätter noch jung und hellgrün sind, schmecken sie gut – frisch, mild, leicht nussig-grasig. Und natürlich sind auch diese Blätter genauso wie fast all essbaren Wildpflanzen echte Superfoods: sie stecken voller gesundem Chlorophyll und zudem voller Schleimstoffe, die gut für den Verdauungstrakt sind und sich überhaupt wie eine Schutzschicht über alle Schleimhäute legen. Weil Schleimstoffe auch Schadstoffe binden können und den Darm entlasten, sind Lindenblätter übrigens auch perfektes Detox-Food.

Ihr könnt ein paar Lindenblätter in Euren Salat zupfen oder in den Smoothie. Ich habe ein veganes Lindenblatt-Pesto daraus gemacht – Pesto finde ich immer wieder so vielseitig, zum Beispiel als Basis für Salatdressings und Dips oder für Pasta wie bei meinem Rezept. Das Lindenblatt-Pesto zusammen mit grünem Spargel liefert Euch hier mal wieder die geballte Ladung Green Power. Also, einfach rausgehen und frisches Grün ernten – dazu brauchts keinen eigenen Garten. Ein Park oder Wald tuts auch.

Pasta mit grünem Spargel, Lindenblatt-Pesto und Haselnüssen

Für 2 Personen

Für das Lindenblatt-Pesto:

  • 100 g frische, junge Lindenblätter
  • 1 kleine, frische Knoblauchzehe
  • 1 gestrichener TL Salz
  • 200 ml Olivenöl
  • 3 EL Zitronensaft
  • 50 g Pinienkerne

Außerdem:

  • 250 g grüner Spargel
  • 1 EL Olivenöl
  • 125 g Cocktailtomaten
  • 250 g kurze Nudeln, z.B. Penne oder Fusilli
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Haselnüsse

Die Lindenblätter von ihren dickeren Stielen befreien, waschen und trockenschütteln, Knoblauch schälen und beides zusammen mit Salz, Öl und Zitronensaft im Blender oder Blitzhacker mixen, bis die Masse schön cremig ist. Dann die Pinienkerne dazugeben und noch einmal mixen.

Das Pesto reicht für ca. 4-6 Portionen. In einem Glas mit Schraubverschluss und bedeckt mit einer dünnen Schicht Olivenöl hält sich das Pesto im Kühlschrank ca. 2 Wochen.

Spargel waschen, unteres Drittel schälen, in etwa 6 cm lange Stücke schneiden und in kochendem, gesalzenem Wasser einige Minuten bissfest blanchieren.

Cocktailtomaten waschen, abtrocknen und in 1 EL Öl in einer Pfanne im Ganzen rösten, bis die Haut wellig wird. Zwischendurch vorsichtig wenden.

Haselnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie anfangen zu duften. In eine Schüssel geben und beiseite stellen.

Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser kochen, beim Abgießen etwas Kochwasser auffangen. Nudeln mit ca. 4-5 EL Lindenblatt-Pesto und ein wenig Kochwasser gut mischen. Dann vorsichtig den Spargel unterheben und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf zwei Teller verteilen und mit Tomaten und Haselnüssen garniert servieren.

Enjoy!

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2 Comments
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5 Jahre vergangen

Super Idee dein Lindenblattpesto! ich habs immer in salt reingetan, die junden Lindenblaetter, geh nun welche holeen:-)