Zwetschgenkuchen vom Blech: natürlich mit Streuseln!

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September ist mein Lieblingsmonat. Das Leben wird nach dem quirligen Sommer irgendwie ruhiger, aber es ist trotzdem oft noch richtig warm und sonnig. Und die Natur gibt noch einmal alles: das besondere Licht, die leuchtenden Blätter und eine große Ernte. Zwetschgen stehen für mich absolut für diesen wunderschönen Monat. Und weil auch mein Geburtstag im September liegt, hat es sich in unserer Familie eingebürgert, dass ich zum Geburtstag oft einen Zwetschgenkuchen bekomme – gebacken von Herrn G oder neuerdings auch ab und zu von unserer Tochter. Das Rezept für „Susis Geburtstags-Datschi“ möchte ich hier mit euch teilen. Doch jetzt erstmal zu einer grundsätzlichen Frage.

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Was ist der Unterschied zwischen Zwetschgen und Pflaumen?

 

Beide Früchte sind zwar botanisch eng verwandt, doch Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen. Letztere sind rund oder eiförmig und haben eine Kernnaht, die über die ganze Frucht verläuft. Sie können außen blau sein, rot, lila oder gelb. Das Fruchtfleisch von Pflaumen ist gelb, saftig und süß und viel weicher als das von Zwetschgen. Deshalb eignen sich Pflaumen am besten, um daraus Mus, Chutney, Crumble oder Konfitüre zu machen. Zwetschgen dagegen sind deutlich kleiner als die meisten Pflaumen und eher länglich bis oval. Ihre Außenhaut ist dunkelblau bis violett, das Fruchtfleisch gelb-grünlich. Es schmeckt säuerlicher als das von Pflaumen und ist viel fester. Der Kern lässt sich einfach aus dem Fruchtfleisch herauslösen. Das alles macht Zwetschgen perfekt geeignet für Kuchen.

Zwetschgendatschi – Zwetschgenkuchen auf bayerisch

 

Der Klassiker schlechthin ist Zwetschgenkuchen vom Blech. Hier in Bayern heißt er „Zwetschgendatschi“, der Name kommt vom bayerischen Wort für hineinpressen: „datschen“. Die Zwetschgen werden sozusagen in den Teig gedatscht. Traditionell bäckt man den bayerischen Zwetschgendatschi mit Hefeteig und ohne Streusel. Doch beim Thema Streusel scheiden sich die Geister: Für die einen gehören sie überhaupt nicht auf das  Zwetschgendatschi, die anderen können nicht ohne. Ich gehöre zur letzteren Fraktion: Mir schmeckt der Kuchen mit Streuseln viel, viel besser. Die süßen, knusprigen Streusel runden die weichen, säuerlichen Zwetschgen perfekt ab, finde ich. In meinem Rezept kommt zwischen den ausgerollten Teig und den Früchten noch eine dünne Lage Kekskrümel, damit die Zwetschgen den Teig nicht zu sehr durchfeuchten.

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Zwetschgen-Streusel-Kuchen vom Blech

Für 1 Blech

Für den Teig:

  • 500 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • Salz
  • 1 Btl. Trockenhefe
  • 125 g weiche (vegane) Butter

Für den Belag:

  • 30 g Löffelbiskuit oder andere trockene Kekse
  • 2 kg Zwetschgen

Für die Streusel:

  • 200 g Mehl
  • 150 g Muscovado-Zucker
  • 125 g kalte (vegane) Butter

Mehl, Zucker und 1 Prise Salz in einer Schüssel mischen, eine Mulde in der Mitte formen. Die Hefe in der Mulde mit 175 ml lauwarmem Wasser verrühren, mit Mehl bestäuben und an einem warmen Ort 10 Min. gehen lassen. Butter zugeben, kräftig kneten, bis der Teig nicht mehr klebt. Zudecken und an einem warmen Ort weitere 60-90 Min. gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Währenddessen die Streusel vorbereiten: In einer Schüssel Mehl, Zucker und kalte Butter mit den Fingerspitzen verkrümeln, bis schöne Streusel entstehen.

Ofen auf 175 Grad ohne Umluft vorheizen. Den Teig ausrollen. Auf ein gefettetes, mit Mehl bestäubtes Blech legen. Löffelbiskuit in einem Gefrierbeutel oder im Universalzerkleinerer zerkrümeln, den Teig damit bestreuen. Die Früchte waschen, putzen, halb aufschneiden, Steine entfernen und das Fruchfleisch in jeder Hälfte jeweils noch einmal längs einritzen, so dass sich die Frucht gut aufklappen lässt. Die Zwetschgen mit den aufgeklappten Innenseiten nach oben eng nebeneinander auf den Teig legen. Mit den Streuseln bestreuen und auf der mittleren Schiene etwa 50 Min. goldbraun backen.

Dazu passt natürlich (vegane) Schlagsahne perfekt.

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